Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich bei einem Blockheizkraftwerk – abgekürzt BHKW – um ein festinstalliertes, effizientes Kraftwerk, das Strom und Wärme produziert. Diese Heizungen gibt es in zahlreichen Größen und jedes lässt sich mit verschiedensten Brennstoffen betreiben.
Im Vergleich zu üblichen Heizungen produzieren BHKW Wärme und Strom gleichzeitig. Das ist möglich durch drei essentielle Module: ein Motor, ein Generator und ein Wärmetauscher. Der Motor wird mit einem Brennstoff betrieben. Das kann z.B. Diesel, Gas oder Öl, aber auch Pellets oder Hackschnitzel sein.
Dadurch wird Energie erzeugt und durch den Generator in elektrischen Strom umgewandelt. Daraus entsteht Abwärme die über den Wärmetauscher in Heizenergie transformiert wird. Der Wirkungsgrad bei BHKW liegt bei ca. 80 % bis 95 %. Sehr hoch, wenn man mit einem Photovoltaikmodul vergleicht, welches einen Wirkungsgrad von nur unter 20 % hat. Jedoch muss hier berücksichtigt werden, dass bei einem Photovoltaikmodul die Energie frei zur Verfügung steht.
Bevor ein BHKW installiert wird, muss der Bedarf an Energie und Wärme berechnet werden.
Folgende Tabelle gibt einen kleinen Überblick:
Elektrische Leistung | Bezeichnung | Anwendungsbeispiele |
unter 2,5 kW | Nano-Blockheizkraftwerk | Ein- bis Zweifamilienhäuser |
zwischen 2,5 kW und 15 kW | Mikro-BHKW | Ein- bis Mehrfamilienhäuser |
zwischen 15 kW und 50 kW | Mini-BHKW | Mehrfamilienhäuser, Wohnblocks, Kleingewerbe, Ämter |
zwischen 50 kW und 5 MW | (Groß-)BHKW | Wohnblocks, Industrie, Ämter |
ab 5 MW | Heizkraftwerk | ganze Stadtviertel |
Eine Amortisationszeit von ca. 10 Jahren bringt einen großen wirtschaftlichen Vorteil, der neben der Steigerung des Gebäudewerts für die Installation eines umweltfreundlichen Heimkraftwerks spricht.
Auch wir setzen innovative Energiekonzepte um. So wird das neue Stadthotel Kolping nach seiner Fertigstellung mit einem BHKW beheizt und mit Strom versorgt werden.